studio

Chance Productions was founded by Wolfgang Salomon in the late eighties. The first L.P. produced in 1988 at Chance Studios was called ”Rebellen in Herrgotts Namen” (‚Rebels in the Lord’s name‘ -author Leo Weißmantel) and was a combination of literature and music, which would nowadays be termed an early version of the audio-book.

Leo Weismantel
Rebellen in Herrgotts Namen
1988
chance records
A-Side: Kantate von Erhard Nowak und der Capella Nova Civitas
B-Side: “Die Wallfahrt”. Erzähler: Wolfgang Schulz

Over the following years, Chance Productions formed the platform for all Wolfgang Salomon’s CDs and theatre pieces. In 1989 the studio moved to the Theater am Neunerplatz, sharing the first floor and a lot of ideas with former theatre director Thomas Heinemann, who then co-produced nearly all the theatre music CDs.  (see Works / discography / Musik für Theaterproduktionen)

Theater am Neunerplatz mit dem Spaßvogel.- Karlsson vom Dach wohnt hier zwar nicht, aber hier unter diesem Dach befindet sich das Chance – Studio, in dem viele Theatermusiken und CDs produziert wurden.

Das Equipment : Eine Teak- 8-spur- Maschine, Neumann –Mikro, ein Sequenzer-Programm für Atari und einige Sampler (EMU), die damals noch richtig DM kosteten.

Chance“ wird in vielen Sprachen verstanden und ist eine günstige Gelegenheit etwas Bestimmtes zu erreichen. Ziel ist es die „Stimmigkeit des Augenblicks“ beim Einspielen auf einer Tonspur festzuhalten. Oft spielt dabei der Zufall eine Rolle. Das Fußballidol Uwe Seeler sprach mit sympathischen Hamburger Zungenschlag von seinen genutzten „Schangsen“.

Die ersten Erfahrungen Musik auf einen Tonträger zu bringen machten wir zu Ugly-Songs- Zeiten.           Einige Jahre später,1992, kam die kleine Fatime Keita aus Ghana zu mir ins Studio. Es gab nicht den Hauch einer Chance für einen Soundcheck. Sie begann nämlich sofort mit dem Singen und machte auch keine Pause. Während die Session schon lief, war gerade noch Zeit die Record-Taste zu drücken. Leise begleitete ich den wunderschönen Singsang der „Prinzessin Turandot“ mit der Akustikgitarre. Thomas Heinemann führte Regie bei dem Stück „Kalaf der Tigerfürst“ und war auch als Coach bei den Aufnahmen mit dabei. So unvermittelt wie Fatime das Singen begonnen hatte, hörte sie auch wieder auf und es war klar, dass sie jetzt auf den Punkt fertig war damit. Thomas und ich waren von den Socken! – Manchmal fügt es sich einfach: „First Takes are Best Takes!“

„boboboho“ trad. Song aus Ghana gesungen von Fatime Keita

Wer alles dem Fußboden des W.S. Chance- Studios ein Knarzen entlockte, bzw. wer bei welchen Stücken mitgewirkt und die Chance genutzt hat, ist auf der Page des Theaters am Neunerplatz unter www.neunerplatz.de /Archiv zu erfahren.

Auch für die Werkstattbühne wurden viele Theatermusiken geliefert. Wolfgang Schulz, und Mitglieder seines Ensembles sangen oder sprachen Texte für die Theaterstücke ins Mikrophon.– Ein langjähriger Kollege bei diesen Projekten war der Musiker, Pianist und Organist Christoph Weinhart, mit dem ich zusammen einige dieser komplexen Musiken und Klangbilder für die Werkstattbühne komponieren und produzieren durfte. Bei vielen Stücken war auch die Sopranistin und Schauspielerin Elke Kottmair mit von der Partie. – Einige Jahre wurde das Chance Studio regelmäßig von Christoph Weinhart für die Produktion der Musiken der Kindertheaterstücke bei den Kreuzgangfestspielen in Feuchtwangen genutzt.

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Vorhang auf für Erwin Pelzig

Irgendwann im Herbst des Jahres 1992 tauchte ein gewisser Frank-Markus Barwasser mit einer „Rudi Carrell – Marionettenpuppe“ im Theater am Neunerplatz auf. Er würde gerne zusammen mit seiner holländisch kalauernden Puppe bei uns ein Gastspiel geben.

Foto: Katrin Heyer

Wie es zu dem Namen „Erwin Pelzig“ kam?- Dazu gibt es noch die eine oder andere Story, die ich aber nur mündlich oder am Telefon erzählen kann.Noch im selben Jahr brachten Frank-Markus und Thomas Heinemann das Stück „Nüssleins Fügung“ auf die Bühne. Sven baute das Bühnenbild und W.S. sorgte für die Musik und die Theatersounds (Zuspieler). – Also alle an Bord !

In einer Szene sollte Erwin ein Ständlein für Pfarrer Nüssleins 40 jähriges Jubiläum zum Besten zu geben. Ich machte für ihn ein schönes „Musikbett“ im unterfränkischen Sound, ohne „Gebump“ und eher gediegen. Es wurde ein „Zwiefacher“, ein 5/4-tel Takt, mit dem sich Erwin Pelzig herumschlagen musste. F.M.B. hat schließlich den krummen Rhythmus hervorragend gemeistert. „Ständlein für Nüsslein“ und weitere kleine musikalische Schmankel wie. „Die Schläppli“ und „Herbstdepression“ sind auf diesen frühen Pelzig CDs erschienen. Zum Reinhorchen unter: www.pelzig.de

Zufällig fand ich im Fundus diesen kleinen Schnipsel, von einem Live- Mitschnitt. Es ist das Intro eines Auftritts von Erwin Pelzig zur Jahrtausendwende:

Pelzig 2000, mit der Genehmigung von F.M.Barwasser, Mai 2019, zur Veröffentlichung auf der Hp von W.Salomon

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Schmitts Katze
Tsveyfakhs
Klezmer und jiddische Lieder.
2014
CD
Armin Griebel: Kontrabass
Marcel Largé: Gesang. Gitarre, Mandoline
Christian Hartung: Gesang, Geige, Bratsche
Mathias Grob: Klarinette

Kontakt und Buchung www.schmittskatze.de Email : kater@schmittskatze.de

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Martin Menner
Jakob Wassermann – Der Aufruhr um den Junker Ernst
2015
chance records
CD (mp3-Hörbuch)

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Das Trio „Unser kleiner Garten“ spielte an einem Sonntag im August 2002 live 8 Titel ein. Es gab auch einige CDs für Freunde und Fans. – Gerne habe ich auch im Spätsommer 2008 mit dem Duo „An die Wand“ mit Thorben Sager und Felix Wagner gearbeitet. Zwei akustische Gitarren, und ein harmonischer, zweistimmiger Gesang war ihr besonderes Merkmal.

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Norongoro-Sessions war ein Projekt im Jahr 2010 mit Alois und Joseph aus Simbabwe. Es gibt zwar ein paar Groundtracs, aber wegen der Abschiebung der Beteiligten aus Deutschland wurde das CD-Projekt nie fertig.

Yao Yao – ein Stück, eigentlich für Ballett gedacht, aus der Zeit der Norongoro-Sessions

Ebenso erging es Arikpo Omini, einem Liedermacher aus Nigeria, der bei mir im Studio einige Gesangs-Spuren aufnahm. Eines Tages war er spurlos verschwunden. Ich wünsche ihm, dass er mit dem Rohmaterial in einem Studio in Nigeria oder irgendwo anders auf der Welt weitermachen konnte. Seine Ideen und Texte waren wirklich gut!

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Ralph Stövesandt mit seiner „Singenden Säge“ im Chance Studio aufzunehmen war mir ein großes Vergnügen.

siehe > www.singendesaege.de <

Foto: Wolfgang Salomon

Another bye-bye, feat. Ralph Stövesandt an der singenden Säge

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Sehr oft waren die Freunde aus Von ZamlaZeiten, Lars Hollmer mit seinem „Zero Sette“ -Akkordeon und Michel Berckmans (Fagott und Oboe) zu Gast. Durch ihr wunderbar analoges, atmendes Spiel und ihr Mitwirken beim Arrangieren und Mischen wurde die Musik erst richtig „rund“.

Wolfgang Salomon mit Lars Hollmer (links) und Michel Berckmans (rechts). Fotos: Katrin Heyer
Wolfgang Salomon mit Lars Hollmer (li ) und Michel Berckmans (re). Fotos: Katrin Heyer

Ich bin sehr froh und dankbar für ihr über die Jahre beständiges Engagement. – Im Gegenzug habe ich bei vielen Musikprojekten im Lars Hollmer „Krax –studio“ in Uppsala mitgewirkt. (siehe works / bands)
Mehr auf > Wikipedia > Lars Hollmer > External Links > The story so far.

Lars Hollmer´s  Krax Studio, Uppsala / Schweden, war Partner- Studio von Chance-Prod. Viele gemeinsame Musik-Projekte wurden in den beiden Studios produziert.

Lars Hollmer´s Krax Studio, Uppsala / Schweden, war Partner- Studio von Chance-Prod. Viele gemeinsame Musik-Projekte wurden in den beiden Studios produziert. ( Fotomontage: Lars Hollmer )

Per Brief, Telephon und „Postens-Ljudbrev- Cassetten“ ging die Kommunikation zwischen Würzburg und Uppsala hin und her … Hier eine mail von Lars Hollmer vom 05.08.2005:

Hi W-gang

I listened your valse I felt two persons playing the piano. one the ground,bass+chords and one the tiny melody on top
so a proposal for name could be “ fyrhandsvals“ (fourhandsvalse)
maybe you like—-

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WEITERE GÄSTE und CREDITS: Dank an Dimiter Ivanov und sein Geigenspiel. Er hatte „den Bogen raus“ bei den Aufnahmen für den Film „Zeit nach der Trauer“ siehe TAT –Film unter works > Filmmusik.

Marco Gorencic (Klarinette) Melodie für „…and the river flows“.
Michael Lorz, für mix „Alice im Wunderland“.
Andreas Balaskas für finalizing:„Neunerplatzmusik 3 und 4“.
Volker Heller, Studio Nassau, für drums bei „Caught in my Breeze“, recording und mix „27 Milchstrassen“.
Ali Lionnet für Kooperation bei „Cuba querida“. >www.jam-productions.eu <

Besonderen Dank an Sven Höhnke, nicht nur für den technical support und die gute „Hausgemeinschaft“ in all den Jahren.

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